Ein großer Teil des Zuwachses ist auf Photovoltaik-Anlagen auf privaten Hausdächern zurückzuführen. Die installierte Leistung in Baden-Württemberg hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt – sie stieg nach Angaben des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung von 417 Megawatt im gesamten Jahr 2022 auf 721 Megawatt in den ersten neun Monaten 2023. Das entspricht umgerechnet rund 70.000 Haushalten mit neuen Solaranlagen.
Bei der Freiflächen-Photovoltaik hat sich die Leistung seit 2021 von 42 auf 168 Megawatt vervierfacht. Verglichen mit den PV-Alagen auf Hausdächern ist das trotzdem noch zu wenig. Gemäß Solarstrategie der Bundesregierung ist das Ziel, die für 2040 angestrebte Leistung von 400 GW hälftig auf Dächern und hälftig auf Flächen zu realisieren.
Wenn die Sonne denn voll scheint, könnten alleine die bisher in 2023 neu installierten Solaranlagen in BW zusammen so viel Strom erzeugen wie der größte Block des Kohlekraftwerks Mannheim.
Angsichts des großen Bedarfs wird nun überlegt, wie die nach China abgewanderte Produktion von Solarzellen wieder in Deutschland aufgebaut werden kann.
Wer noch Platz auf seinem Dach hat sollte jetzt bald loslegen. Erstens sind die Preise wieder leicht gefallen, da die Materialknappheit nicht mehr besteht und zweitens sinken ab 01.02.2024 die Vergütungssätze um 1% je Halbjahr
Das EEG 2023 sieht vor, dass die Vergütungssätze in Zukunft wieder verringert werden, und zwar halbjährlich um je ein Prozent ab 1. Februar 2024. Betreiber:innen einer Eigenversorgungsanlage erhalten dann bis zu einer Leistung von 10 kWp 8,11 Cent pro kWh. Ab 1. August 2024 gibt es 8,03 Cent pro kWh und ab 1. Februar 2025 nur noch 7,94 Cent pro kWh.
Quellen: www.swr.de, www.pv-magazine.de