Der gefeierte Erfolg des Pariser Klimaabkommens ist im Wesentlichen folgende Vereinbarung: „Die Staaten werden sich bemühen, dass der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1, 5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Kurz: alle „bemühen sich“, um den Temperaturanstieg zwischen 1,5 und 2 Grad zu halten
Derzeit haben wir bereits eine Steigerung um 1,2 Grad weltweit und ca. 2 Grad in Deutschland zu verzeichnen.
Leider spricht sehr vieles dafür, dass die Menschen schon ab 1,5 Grad, wegen bereits erreichter „Kipppunkte“ die Kontrolle verlieren. Ein Beispiel aus dem Alltag: Solange das Glas nur kippelt wird nur etwas Bier verschüttet. Fällt es um, ist das Bier weg.
Das heißt, die viel diskutierte 1,5 Grad-Welt erscheint in zwei völlig gegensätzlichen Gestalten. Von der heutigen 1,2 Grad-Welt aus gesehen, mit den bereits galoppierenden Katastrophen, kann 1,5 Grad nur als Verschlimmerung erscheinen: Noch mehr Dürre, Schmelze, Korallensterben, Artensterben Orkane. 1,5 Grad = ein Albtraum!
Nicht aber im Pariser Abkommen. Denn dort ist ein Bereich zwischen 1,5 und fast 2 Grad beschlossen worden. Dadurch erscheint 1,5 Grad wie eine positive Utopie, also als radikale Forderung aus der einen Sicht (Politiker) und als minimales Ziel, um eine lebenswerte Welt zu erhalten aus der anderen Sicht (Fridays For Future).
Diese Scheindebatte bringt uns aber nicht weiter. Wir sollten jetzt tun was nötig ist. Die Klimaschutzmaßnahmen helfen nicht nur gegen zunehmende Dürre, Extremwetterereignisse und steigende Meeresspiegel, sondern oft auch gegen das Artensterben oder die Gefahr der Zoonose (Übersprung von Tierkrankheiten auf den Menschen). Ein Beispiel: Moore binden viel CO2 und sind gut für Biodiversität.
Also, Ärmel hochkrempeln und einmischen. Das geht auch in Dossenheim. Z.B. bei den ÖKOstromern Dossenheim
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